Die Ringelblume kennen sicher viele. Ringelblumenblüten können innerlich und äußerlich verwendet werden. Ich mache eine Ringelblumensalbe daraus. Ein Klassiker, der in keiner Kräuter-Hausapotheke fehlen sollte.
Die Ringelblume
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist ein Korbblütler und hat gelb-orange Blüten und blüht im Sommer bis in den Herbst hinein.
Ringelblumenblüten wirken antimikrobiell, antiviral, antimykotisch, wundheilend, antioxidativ unnd entzündungshemmend. Sie werden daher gerne bei Wunden eingesetzt und zur Pflege und Heilung von Narben.
Die Ringelblume kann auch in der Früh einen kleinen Wetterbericht abgeben, deswegen war sie besonderns bei Bauern beliebt. Sind die Blüten zwischen 6 und 7 Uhr bereits geöffnet, soll der Tag angeblich schön und sonnig werden. Sind sie die Blüten in der Früh geschlossen, muss man sich auf Regen einstellen.
Ringelblumensalbe: Das Rezept (plus vegane Alternative)
Für 50 Gramm Salbe:
45 Gramm Ringelblumenölauszug (in Olivenöl)
3-4 Gramm Bienenwachs
2 Gramm Kakaobutter
Vegan:
3 Gramm Kakaobutter
2-3 Gramm Carnaubawachs
Optional:
0,5 Gramm Vitamin E Öl (Tocopherol)
2-3 Tropfen Propolistinktur oder 2-3 Tropfen ätherisches Lavendelöl
Ich mache den Ringelblumenölauszug in Olivenöl. Es ist recht stabil, aber um das Ranzigwerden des Öls hinauszuzögern und so die Haltbarkeit der Salbe zu verlängern, kann man ungefähr 0,5 Gramm Vitamin E Öl dazugeben (oder einefach einen kleinen Klacks vom zähen Öl). Außerdem wirkt Vitamin E Öl sehr pflegend und schützend auf die Haut, da es ein Antioxidans ist.
Eine Faustregel besagt, dass man zur Salbenherstellung ungefähr 10 % Bienenwachs im Verhältnis zur Menge des Öls nimmt, das man härten will. Ich kombiniere Bienenwachs hier mit Kakaobutte. Sie spendet der Haut Feuchtigkeit und macht die Salbe noch etwas geschmeidiger.
Als vegane Alternative zum Bienenwachs kann man Cranaubawachs wählen. Da es etwas härter ist als Bienenwachs, würde ich die Menge im Vergleich dazu etwas reduzieren.
Die Ringelblumensalbe herstellen
1. Ölauszug
Für den Ölauszug verwende ich die Blüten, in ihnen sind die meisten Wirkstoffe enthalten. Es sollten nur die Blütenblätter verwenden werden und nicht die ganze Blüte. Daher zupfe ich die Blütenblätter aus und lasse den Blütenboden weg. So macht man den Ringelblumen Ölauszug verträglicher bzw. weniger allergen.
Ich verwende die frischen Ringelblumenblüten und mache einen warmen Ölauszug. Ein bisschen lasse ich sie vor demVerarbeiten aber trotzdem liegen – einerseits, damit schon etwas Feuchtigkeit entweichen kann und andererseit, damit kleine Insekten wegkrabbeln können, die vielleicht noch auf der Blüte sitzen.
Dann zupfe ich die Blütenblätter ab, gebe sie in ein Hitzebeständiges Glas und gieße Olivenöl darüber, bis sie gut bedeckt sind. Dann stelle ich das Glas auf den Herd in ein heißes Wasserbad und lasse das Öl eine Stunde bei ungefähr 60 Grad ziehen.
Zum Abseihen des Öls verwende ich immer eine Sieb, das ich mit einem Teefilter auskleide. So stelle ich sicher, dass auch kleine Partikel ausgefiltert werden. Da ich frische Pflanzen verwende, presse ich die Blüten nicht aus, damit keine Feuchtigkeit im Öl landet. (Wie ich es genau mache, zeige ich im Video unten.)
2. Salbe herstellen
Wenn das Ringelblumenöl erst einmal hergestellt ist, ist die Salbe im Handumdrehen gemacht. Ich gebe Bienenwachs und Kakobutter in eine hitzefstes Gefäß zum Ringelblumenöl und stelle das Ganze wieder ins heiße Wasserbad, bis Bienewachs und Kakobutter geschmolzen sind.
Dann nehme ich die Masse vom Herd und rühre alles gut um. Wenn man möchte kann man jetzt noch Vitamin E, Proplis oder ätherisches Öl unterrühren. Dann wird dieMasse in ein Schraubglas abgefüllt und fertig!
Wichtig: Den Deckel erst draufgeben, wenn die Salbe komplett ausgekühlt ist. Ansonsten kann sich an der Unterseite des Deckels Kondeswasser bilden, das in die Salbe tropfen und Schimmel verursachen kann.
Video-Anleitung
Persönlich ist es oft einfacher gezeigt. In diesem Video zeige ich Schritt für Schritt, wie ich Ölauszug und Ringelblumensalbe herstelle.
Happy Salbenrühren!
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Disclaimer: Ich bin keine Medizinerin oder Kosmetikerin, ich teile hier mein Wissen und meine Erfahrungen nach bestem Wissen und Gewissen, es handelt sich hier nicht um Empfehlungen für medizinische oder kosmetische Behandlungen, dafür muss man immer einen Arzt oder Apotheker aufsuchen. Es wird keine Haftung übernommen.
