Ein hausgemachter Eistee oder eine köstliche Kräuterlimonade? Fast, es ist ein erfrischendes Badeöl mit Melisse, Minze, Holunder und Zitrone für den Sommer.
Perfekt für alle, die auch im Sommer nicht auf ihr geliebtes Bad in der Badewanne verzichten möchten, aber sich trotzdem nach einer Erfrischung sehnen. Das Badeöl duftet nicht nur wunderbar frisch, es lässt sich gut im Wasser auflösen und schwimmt nicht oben auf. Es bildet eine Emulsion mit dem Badewasser und spendet der Haut Feuchtigkeit, damit man die Badewanne gepflegt und nicht schrumpelig verlässt.
Das Rezept
Für 100 Gramm Badeöl:
90 Gramm Pflanzenöl, z.B. Olivenöl, Jojobaöl, Mandelöl, Distelöl...oder eine Mischung aus verschiedenen Ölen
Sommerkräuter und die geriebene Schale einer Bio-Zitrone
9,5 Gramm Lecithin
0,5 Gramm Vitamin E Öl (Tocopherol)
Optional: 5 Tropfen ätherisches Zitronenöl, 3 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl, 3-5 Tropfen ätherisches Melissenöl.
Der Ölauszug pflegt die Haut, das Lecithin sorgt dafür, dass sich das Badeöl gut mit dem Badewasser verbindet und hat feuchtigkeitsspendende Wirkung. Das Vitamin E Öl ist ein Antioxidans und wirkt dem Ranzigwerden des Öls entgegen und die ätherischen Öle verleihen dem Badeöl ein frischen, spritzigen Duft. Wer es lieber sanfter möchte, kann die ätherischen Öle weglassen, denn der Ölauszug duftet zart nach den verwendeten Kräutern und der Zitrone.
Fluidlecithin
Fluidlecithin ist ist ein modifiziertes Sojalecithin, das hydrophiler, also wasserliebender gemacht wurde und so viel Feuchtigkeit binden kann.
Es handelt sich um einen Öl in Wasser (O/W) Emulgator, der perfekt zur Herstellung von Badeölen geeignet ist. Es kann aber auch in Cremes als Emulgator oder Co-Emulgator verwendet werden. In einem Badeöl beträgt die Einsatzkonzentration bis zu 10%.
Darüber hinaus wirkt es rückfettend und spendet Feuchtigkeit.
So wird's gemacht
Zuerst wird der Ölauszug hergestellt. Es kann entweder als Warmauszug oder als Kaltauszug gemacht werden. Die beiden Methoden beschreibe ich genau in meinem Blogbeitrag inklusive Video >hier.
Da ich meine frischen Kräuter direkt weiterverarbeiten wollte, habe ich die Warmauszug-Methode gewählt. Ich habe die Schale der Zitrone abgerieben, die Kräuter zerkleinert und beides ins Öl gegeben. Das Öl zieht im heißen Wasserbade für eine gute Stunde und wird auf 50 bis 60 Grad erhitzt und immer wieder umgerührt. Dann das Öl durch einen Teefilter abgeseiht.
Wenn das Öl auf maximal 40 Grad abgekühlt ist, rühre ich Vitamin E Öl und die ätherischen Öl gut unter. Dann kommt noch das Lecithin dazu und wird untergerührt und voilà - schon ist das erfrischende Badeöl fertig. Es pflegt nicht nur, sondern duftet auch ganz wunderbar, wie ein sommerlicher Eistee oder eine Limonade.
So wird das Badeöl verwendet
Das Badeöl wird zum Aufbewahren am besten in eine dunkle Glasflasche abgefüllt.
Vor dem Verwenden sollte die Flasche gut geschüttelt werden. Dann gibt man ungefähr 10 Gramm (also 1/10 der Flasche) ins Badewasser und verteilt es gut. Und schon kann das pflegende und erfrischende Bad genossen werden!
Video-Anleitung:
Vorsicht: für Schwangere und Kinder ist das Öl wegen der prominenten Pfefferminze leider nicht geeignet bzw. erst nach Absprache mit dem/r Ärzt:in.
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Disclaimer: Ich bin keine Medizinerin oder Kosmetikerin, ich teile hier mein Wissen und meine Erfahrungen nach bestem Wissen und Gewissen, es handelt sich hier nicht um Empfehlungen für medizinische oder kosmetische Behandlungen, dafür muss man immer einen Arzt oder Apotheker aufsuchen. Es wird keine Haftung übernommen.
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