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ZAUBERKRÄUTER             BLOG

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Naturkosmetik, Kräuter & Räuchern

Von der Theorie bis zum fertigen Naturkosmetik-Produkt, von magischen Räucher-Traditionen bis hin zu selbst gemachtem Räucherwerk und vielem mehr - entdeckt hier meine liebsten Rezepte und Wissenswertes zu den Themen:

Sommersonnenwende und Litha

Aktualisiert: 22. Juni 2022

Am 21. Juni finden der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres statt. Die Sommersonnenwende ist ein kulturübergreifend ein wichtiges Ereignis im Naturbrauchtum. Im keltischen Jahreskreis wurde zu dieser Zeit das Fest Litha gefeiert.

Sommersonnenwende
Zur Sommersonnenwende werden das Licht und der Überfluss der Natur gefeiert.

Sommersonnenwende

Die Sommersonnenwende wird am 21. Juni gefeiert. Denn an diesem Tag erreicht das Licht der Sonne seinen Höhepunkt im Jahr. Wir erleben die kürzeste Nacht und den längsten Tag.


Zu dieser Zeit werden die reichen Geschenke des Sommers und der Überfluss zelebriert. Die Natur steht in voller Blüte, Kräuter, Obst und Gemüse können geerntet werden. Das Licht schenkt nicht nur materielle Dinge, sondern auch Freude und Fröhlichkeit.


Ritual zur Sommersonnenwende
Anstatt mit einem Feuer, kann man die Sommersonnenwende auch mit einer Kerze feiern.

Rituale und Bräuche zur Sommersonnenwende

Zu den Jahreskreisfesten wird die Magie der Natur zelebriert. Um die Sonne zu feiern, werden traditionell Sonnwendfeuer entzündet. Um die Feuer herum kann auch getanzt und gefeiert werden. Wer kein richtiges Lagerfeuer anzünden möchte oder kann, kann zum Beispiel bei Kerzenschein zelebrieren.


Zum Mittsommerfest, das in Skandinavien und dem Baltikum gefeiert wird, werden ebenfalls Freudenfeuer entzündet sowie bunte Blumenkränze geflochten. Vielen ist wahrscheinlich das schwedische Midsomar-Fest besonders bekannt.


Wie zu jedem Jahreskreisfest, ist Räuchern ein sehr schönes Ritual, das auch leicht im kleinen Stil, dafür aber nicht weniger effektvoll, zelebriert werden kann. Rauch und Räuchern steht für Reinigung. Ein alter Abschnitt wird abgeschlossen und es wird Platz für einen neuen gemacht.


Es können auch aus Kräutern Räucherbündel gebunden werden, mit denen dann im restlichen Jahr geräuchert wird. Besonders gut passt das strahlend gelbe Johanniskraut in ein Kräuterbündel zur Sommersonnenwende.


Räucherbüschel zur Sommersonnenwende
Räucherbüschel zur Sommersonnenwende.

Vom Sonnengott Baldur zu Johannes dem Täufer

Bevor es Johannes den Täufer gab, gab es den germanischen Sonnengut Baldur. Der blutrote Saft, der durch das Zerreiben des Johanniskrautes entsteht, - dem Kraut der Sommersonnenwende schlechthin - wurde von den Germanen symbolisch als das Blut des Sonnengottes Baldur gesehen. Baldur wurde vom Feuergott Loki enthauptet. Diesen Mythos haben die Germanen vermutlich von den Kelten übernommen, denn die Germanen verehrten ursprünglich keinen Sonnengott, sondern eine Sonnengöttin, wie Wolf Dieter Storl schreibt.


In der christlichen Kirche wurde der Sonnengott schließlich durch Johannes den Täufer ersetzt, der ebenfalls hingerichtet wurde. Laut der christlichen Legende ging das Johanniskraut aus seinem Blut hervor und das Rot der Blüten repräsentiert sein Blut. Der Johannistag fällt nun auf den 24. Juni.


Johanniskraut
Johanniskraut ist DAS Kraut der Sommersonnenwende.

Jahreskreisfest Litha

Litha ist neben Mabon, Yule und Ostara eines der vier großen Sonnenfeste im keltischen Jahreskreis. Es gibt insgesamt acht keltische Jahreskreisfeste, vier Mondfeste und vier Sonnenfeste. Die Mondfeste richten sich nach dem Mondzyklus und haben traditionell kein festes Datum, doch auch für sie werden heute oft fixe Tage festgelegt. Die Sonnenfeste finden immer zum selben Datum statt. Das Sonnenfest Litha ist das keltische Sommersonnenwend-Fest und wird vom 20. auf den 21. Juni gefeiert.


Wie in anderen Kulturen steht auch zu Litha die Sonnenkraft im Mittelpunkt. Die Sonnenwende ist eines der wichtigsten Feste im keltischen Jahreskreis und wurde mit großen Feuern, Fackelläufen und brennenden Rädern, die den Berg hinuntergerollt wurden, begangen. Laut W. D. Storl wurden die zur Sommersonnenwende gesammelten Kräuter an die Sonnenwendfeuer gehalten, um sie mit deren Lichtenergie aufzuladen.


Holunderblüten
Holunderblüten zählen zu den klassischen Kräutern der Sommersonnenwende.

Die Kräuter der Sommersonnenwende

Nicht fehlen darf selbstverständlich das Johanniskraut. Es zählt zu den Sonnenkräutern und soll die Kraft der Sonne in sich tragen. Benannt nach Johannes dem Täufer, da beim Zerreiben der Blüten eine blutrote Farbe austritt, die sein Blut symbolisieren soll (nach den Germanen war es das Blut des Sonnengottes Baldur), beginnt die erste Blüte auch in der Zeit der Sonnenwende und des Johannistages zu blühen.


Auch der Holunder, der zu dieser Zeit blüht, spielt eine wichtige Rolle bei den Sonnwendfeiern. Er wird in Speisen und Getränke verarbeitet, es wird ihm eine starke Heilkraft zugeschrieben und darüber hinaus kann er verräuchert werden.


Die Kamille zählt ebenfalls zu den klassischen Sonnenwendkräutern. Sie trägt auch den Namen Die Augenbraue des Baldurs oder Wimper des Baldurs - benannt nach dem germanischen Sonnengott.


Weitere Kräuter, die mit der Sommersonnenwende in Verbindung gebracht werden, sind die Ringelblume, Schafgarbe, Arnika und der Beifuß.



Kamille
Die Kamille wird auch "Augenbraue oder Wimper des Baldurs" genannt.

Das Rot, das beim Zerreiben der Johanniskrautblüten austritt.

Wer bei dem vielen Gerede über Johanniskraut Lust bekommen hat, das Kraut selbst zu pflücken findet hier eine Anleitung für Rotöl und Johanniskrautsalbe.











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