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ZAUBERKRÄUTER             BLOG

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Naturkosmetik, Kräuter & Räuchern

Von der Theorie bis zum fertigen Naturkosmetik-Produkt, von magischen Räucher-Traditionen bis hin zu selbst gemachtem Räucherwerk und vielem mehr - entdeckt hier meine liebsten Rezepte und Wissenswertes zu den Themen:

Salbe, Creme, Balsam - wo ist da der Unterschied?

Aktualisiert: 23. Juli 2022

In der (Natur-) Kosmetik gibt es eine Anzahl an verschiedenen Produkten und Bezeichnungen. Oftmals werden sie nicht ganz korrekt verwendet.

Auch ich muss zugeben, dass ich die Begriffe nicht immer ganz einheitlich verwende, gerade, wenn es um die Unterscheidung von Balsam und Salbe geht. Deswegen möchte ich im Folgenden drei sehr häufige Begriffe in der Naturkosmetik erklären: Salbe, Balsam und Creme.


Salbe Schutz

Eine Salbe besteht nur aus einer Fettphase, klassischerweise aus Öl und Wachs wie Bienenwachs und manchmal auch Pflanzenbuttern wie Sheabutter. Traditionell wurde Schweinefett als festes Fett verwendet.


Eine Salbe hat eine recht feste Konsistenz. Als Faustregel verwendte man 10% Wachs (meist Bienewachs, man kann aber auch verschiede Pflanzenwachse verwenden) im Verhältnis zum Öl, um die feste Konsistenz der Salbe zu erreichen. Für 100 Gramm Salbe wären das also 90 Gramm Öl und 10 Gramm Wachs.


Die Salbe zieht sehr langsam in die Haut ein und legt dank des Wachses einen schützenden Film über die Haut.


Das Grundrezept einer Salbe lautet also:

  • Salbe = Öl + Wachs (+ eventuell festes Fett)


Gerne werden Ölauszüge in Salben verarbeitet, um die in den Ölen gelösten Wirkstoffe gut auf die Haut auftragen zu können. Klassiker diesbezüglich sind die Ringelblumensalbe, die Johanniskrautsalbe oder auch die Pechsalbe.


Balsam Linderung

Der Begriff Balsam bezieht sich ursprünglich auf das Harz des Balsambaums (Balsamharz) und wurde schon im Altertum verwendet, zum Beispiel in Salben, als Räucherwerk und - der Name sagt es schon - zur Einbalsamierung. Ein Balsam wird darüber hinaus als etwas definiert, das lindernde und wohltuende Wirkung hat.


Der Balsam, wie wir ihn heute in der Kosmetik kennen, hat ebenfals eine etwas festere Konsistenz, ist allerdings durch den hohen Anteil an festen Fetten wie Pflanzenbuttern statt Wachs weicher und cremiger als eine Salbe.


Das Grundrezept eines Balsams lautet also:

  • Balsam = Öl + festes Fett

Besonders gut zur Herstellung eines Balsams eignet sich Sheabutter.


Bei Balsam und Salbe verschwimmt die Grenze etwas, finde ich. Meine Mischungen bezeichne ich, auch wenn Bienenwachs oder ein anderes Wachs dabei ist, dann als Balsam, wenn sie einen sehr hohen Anteil an Pflanzenbuttern wie Sheabutter, Mangobutter oder Kakaobutter haben und daher besonders pflegend auf die Haut wirken.


Creme Feuchtigkeitspflege

Eine Creme ist eine Emulsion. Das bedeutet, sie besteht aus einer Fettphase (Öle, Pflanzenbuttern, Wachs) und einer Wasserphase (Hydrolate oder destilliertes Wasser), die mit Hilfe eines Emulgators verbunden werden.


Das Grundrezept einer Creme lautet also:

  • Creme = Öl + Emulgator + Wasser

Dank ihres Wasseranteils zieht eine Creme gut in die Haut ein und versorgt sie so mit Feuchtigkeit. Das Wasser hilft, die Öle und anderen Wirkstoffe in die Haut zu schleusen.


Die Grundvoraussetzung für eine Creme ist also, dass sie einen Wasseranteil hat. Dieser Wasseranteil kann höher oder niedriger sein, aber er muss vorhanden sein, denn eine Emulsion besteht immer aus Öl- und Wasserphase. (Gesichtscremes haben typischerweise einen höheren Wasseranteil und sind etwas leichter, Körpercremes können einen niedrigeren haben, um sie reichhaltiger zu machen.)

Die Begriffe Salbe, Balsam und Creme werden oft synonym verwendet, sind aber drei verschiedene Kosmetikprodukte.
Die Begriffe Salbe, Balsam und Creme werden oft synonym verwendet, sind aber drei verschiedene Kosmetikprodukte.


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