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ZAUBERKRÄUTER             BLOG

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Naturkosmetik, Kräuter & Räuchern

Von der Theorie bis zum fertigen Naturkosmetik-Produkt, von magischen Räucher-Traditionen bis hin zu selbst gemachtem Räucherwerk und vielem mehr - entdeckt hier meine liebsten Rezepte und Wissenswertes zu den Themen:

Der keltische Jahreskreis: Feste, Rituale und Bräuche

Aktualisiert: 16. Sept. 2023

Der keltische Jahreskreis besteht aus acht Jahrekreisfesten. Sie zelebrieren die Geschenke der Natur, werden im Rhythmus der Jahreszeiten gefeiert und orientieren sich nach Sonne und Mond.



Sonnenfeste und Mondfeste

Es werden insgesamt acht Jahreskreisfeste gefeiert. Vier davon sind Sonnenfeste, die anderen vier sind Mondfeste. Die Sonnenfeste orientieren nach dem Stand der Sonne und haben einen fixen Termin. Dazu zählen Yule (Wintersonnenwende), Ostara (Frühling-Tag-und-Nachtgleiche), Litha (Sommersonnenwende) und Mabon (Herbst-Tag-und-Nachtgleiche).


Mondfeste hingegen waren flexibel und folgten dem Rhythmus des Mondes. Heute haben allerdings auch sie ein festes Datum bekommen und können wahlweise zum ursprünglichen oder zum neuen Datum gefeiert werden. Dazu zählen Samhain, Beltane, Lughnasadh/Lammas und Imbolc.


Die Jahreskreisfeste

Die Jahreskreisfeste feiern Naturereignisse sowie den Rhythmus der Jahreszeiten und haben immer Pendants in anderen Kulturen und Traditionen. Sie wurden auch oft im christlichen Glauben übernommen und haben ein christliches Gegenstück - zum Beispiel Samhain und Allerheiligen oder Imbolc und Maria Lichtmess.



Die 8 Jahreskreisfeste im Überblick:

Samhain Allerheiligen

Mondfest - 31. Oktober/1. November

Es wurde ursprünglich am 11. Schwarzmond des Jahres vermutlich drei Tage lang gefeiert. Ein Schwarzmond ist die Zeit zum Neumond bzw. der Moment davor, wenn fast kein Mond am Himmel zu sehen ist.


Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Die dunkle Jahreszeit bringt besondere Magie mit sich. Zu Samhain verschwimmen die Grenzen zwischen irdischer und mystischer Welt.


Keltisches Neujahr

Der Begriff Samhain (altirisch Samain) - gesprochen Sawuin - stammt aus dem Irischen und bedeutet soviel wie Ende des Sommers. Samhain ist ein Schwellenfest, Winter und Sommer begegnen einander, die warme, helle Jahreshälfte ist vorbei und die kalte, dunkle Jahreszeit beginnt. Und auch der Jahreskreis beginnt von neuem, denn Samhain gilt als das keltische Neujahr.

Ursprüngliches Allerheiligen und Halloween

Die Legende besagt, dass zu Samhain das Tor zur anderen Welt offen steht. Man glaubte, die Welt der Götter war zu dieser Zeit für die Menschen sichtbar. Die Geister der Toten kehrten auf die Erde zurück. Man glaubte auch, dass Feen und andere übernatürliche Wesen durch das geöffnete Tor zu Samhain die menschliche Welt betreten konnten.

So fürchtete man auch, dass übernatürliche Kräfte Ärger machen würden. Also versuchte man, sie mit Opfergaben zu besänftigen. Man verkleidete sich, um sich vor den übernatürlichen Wesen zu verstecken und spielte sich auch gegenseitig Streiche, schob sie aber auf die Feen und Kobolde.


Die Themen von Samhain finden sich auch heute noch in den Halloween- und Allerheiligen-Traditionen.


Mehr zu Samhain gibt es >hier zu lesen.


Räuchern zu Samhain.
Räuchern zu Samhain.

Yule Wintersonnenwende

Sonnenfest - 21. Dezember


Wiedergeburt des Lichts

Yule – auch Jule – ist ein Sonnenfest und wird zur Wintersonnenwende um den 21. Dezember gefeiert. Die längste Nacht und der kürzeste Tag. Von diesem Moment an werden die Tage wieder länger und das Licht kehrt zurück.


Die dunkle Jahreszeit ist eine sehr magische, mystische Zeit des Rückzuges, der Ruhe und Reflexion. Und dann, wie aus dem Nichts erscheint in der dunkelsten Zeit des Jahres plötzlich wieder das Licht. Eine Wende, die sehr wichtig war, denn man hatte zwar seine Wintervorräte, doch irgendwann muss sich das Jahresrad wieder weiterdrehen. Kräuter, Getreide, Obst und Gemüse müssen von neuem zu wachsen beginnen.


Mehr zu Yule gibt es >hier zu lesen.


Sonnwendfeuer und Räuchern zu Yule.

Imbolc Lichtmess

Mondfest - 1./2. Februar

Imbolc wurde ursprünglich wohl entweder zum Vollmond im Februar oder zum Halbmond im Februar, eine Woche vor dem Vollmond gefeiert.


Es ist ein Fest des Lichtes, der Reinigung und des Neubeginns. Der Winter geht zu Ende und schön langsam lässt sich die Energie des Frühjahrs spüren. Imbolc liegt zwischen Wintersonnenwende und Früjahrsäquinoktium (Tag-und-Nachtgleiche). Dieser Tag galt bei den Kelten als Frühlingsanfang.


Brigid

Brigid oder die heilige Brigida ist eine Göttin der keltischen Mythologie und herrscht über das Feuer. Sie ist neben St. Colmcille und St. Patrick eine der Schutzheiligen Irlands.


Brigid wurde von den Kelten zu Imbolc verehrt und gefeiert, sie vertreibt den Winter und läutet den Frühling ein. Und zu Ehren wird zu Imbolc wird das Brigid-Kreuz gebunden.


Lichtmess

In der christlichen Kirche wird zu dieser Zeit Maria Lichtmess gefeiert. Es stellt den Abschluss des Weihnachtsfestes dar und manche Leute lassen ihren Christbaum daher bis zum 2. Februar stehen.


Mehr zu Imbolc, Lichtmess und Brigid gibt es >hier zu lesen.


Reinigendes Räuchern zu Imbolc.
Reinigendes Räuchern zu Imbolc.

Ostara Frühjahr-Tag-und-Nachtgleiche

Sonnenfest - 21./22.März


Die Tage werden länger und der Frühling erwacht. Allerdings muss gesagt werden, dass im Jahreskreis zwar das Frühjahrs-Äquinoktium gefeiert wurde, es für Ostara in dieser Form selbst aber keine eindeutigen historischen Belege gibt, es scheint eine neuere Erfindung zu sein.


Die Bedeutung von Ostara

Mit Ostara wird die Wiederauferstehung der Natur gefeiert. Das Fest fällt auf die Zeit der Tag der Frühjahrs-Tag-und-Nachtgleiche, des offiziellen Frühlingsanfangs und des astrologischen Neujahrs. Die Sonnenkraft kommt zurück und erweckt die Natur zu neuem Leben.


Die Göttin Ostara

Die Frühlingsgöttin Ostara symbolisiert die Fruchtbarkeit sowie das Erwachen der Natur und des Frühlings. Der Hase ist ihr Symbol und die heutigen Osterbräuche wie Osterhase, Osterfeuer und Hühnereier können auch im Ostara-Brauchtum gefunden werden.


Mehr zu Ostara gibt es >hier zu lesen.


Räuchern zum Frühlingsfest Ostara
Räuchern zum Frühlingsfest Ostara.


Beltane Walpurgis

Mondfest - 30. April/1. Mai


Die Walpurgisnacht, die magische Nacht der Hexen geht ursprünglich auf das keltische Jahreskreisfest Beltane zurück, das die Sommerzeit einläutet.


Sommeranfang und Maifeierlichkeiten

Das Jahreskreisfest Beltane markiert den Beginn der Sommerjahreshälfte und somit den Sommeranfang im keltischen Jahr. Es wurde die Fruchtbarkeit zelebriert, Freudenfeuer angezündet und Opfergaben dargeboten. Die ursprünglichen Feierlichkeiten zu Beltane finden sich auch noch im heutigen Brauchtum, wie beispielsweise in den Feiern zum Mai, dem Osterfeuer und dem Maibaum.


Der Ursprung des Namens Beltane

Auch wenn die Herkunft des Namens Beltane nicht ganz geklärt ist, wird vermutet, dass es sich aus den Worten bel (hell/leuchtend) und tene/teine (Feuer) zusammensetzt und Leuchtendes Feuer bedeutet. Weiters könnte der Name auf Belenus (auch Belenos oder Belinos), den keltischen Gott des Lichts, zurückgehen. Beltane wird auch das Fest der strahlenden Sonne genannt.

Walpurgisnacht

Zur Walpurgisnacht tanzten und feierten die Hexen auf dem Blocksberg. Die Feier steht im Zusammenhang mit den traditionellen Maifeierlichkeiten und der Name leitet sich von der heiligen Walburga ab, deren Gedenktag auf den 1. Mai fällt. Es soll sich um eine ursprünglich heidnische Göttin handeln, die später christianisiert und heilig gesprochen wurde.


Wie zu Beltane steht das Feiern neuer Lebensenergie, der Naturkraft und Fruchtbarkeit im Mittelpunkt. Beltane, Walpurgis und Maifest können auch als hohe und symbolische Hochzeit zischen Erde und Licht gesehen werden.


Die Kräuter von Beltane und der Walpurgisnacht

Eine besondere Zauberpflanze der Walpurgisnacht ist der Gundermann (oder auch Gundelrebe). Aus ihm wird ein Frühlingskranz gebunden und man sagt, trägt man den Kranz in der Walpurgisnacht, kann man das Böse erkennen.


Ebenfalls darf eine frische Maibowle mit Waldmeister bei einer Walpurgisnachtfeier nicht fehlen.


Mehr zu Beltane und Walpurgisnacht gibt es >hier zu lesen.


Räuchern zu Beltane und Walpurgisnacht
Räuchern zu Beltane und Walpurgisnacht, die Kerze schmückt Gundermann.

Litha Sommersonnenwende

Sonnenfest - 20./21. Juni


Der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Sommersonnenwende ist ein kulturübergreifend ein wichtiges Ereignis im Naturbrauchtum. Im keltischen Jahreskreis wurde zu dieser Zeit das Fest Litha gefeiert.


Vom Sonnengott Baldur zu Johannes dem Täufer

Bevor es Johannes den Täufer gab, gab es den germanischen Sonnengut Baldur. Der blutrote Saft, der durch das Zerreiben des Johanniskrautes entsteht, - dem Kraut der Sommersonnenwende schlechthin - wurde von den Germanen symbolisch als das Blut des Sonnengottes Baldur gesehen. In der christlichen Kirche wurde der Sonnengott schließlich durch Johannes den Täufer ersetzt


Bräuche zu Litha

Zu Litha die Sonnenkraft im Mittelpunkt. Die Sonnenwende ist eines der wichtigsten Feste im keltischen Jahreskreis und wurde mit großen Feuern begangen. Laut W. D. Storl wurden die zur Sommersonnenwende gesammelten Kräuter an die Sonnenwendfeuer gehalten, um sie mit deren Lichtenergie aufzuladen.


Die Kräuter der Sommersonnenwende

Das Johanniskraut ist eines der wichtigsten Sonnenkräuter und soll die Kraft der Sonne in sich tragen. Benannt nach Johannes dem Täufer, da beim Zerreiben der Blüten eine blutrote Farbe austritt, die sein Blut symbolisieren soll.


Auch der zu dieser Zeit blühende Holunder, spielt eine wichtige Rolle bei den Sonnwendfeiern und wird in Speisen und Getränke verarbeitet, es wird ihm eine starke Heilkraft zugeschrieben und er kann verräuchert werden.


Die Kamille zählt ebenfalls zu den klassischen Sonnenwendkräutern. Sie trägt auch den Namen Die Augenbraue des Baldurs oder Wimper des Baldurs - benannt nach dem germanischen Sonnengott. Weitere Kräuter, die mit der Sommersonnenwende in Verbindung gebracht werden, sind die Ringelblume, Schafgarbe, Arnika und der Beifuß.


Mehr zu Litha gibt es >hier zu lesen.


Jahreskreisfest Litha
Zu Litha wird die Sonnenkraft gefeiert.

Lughnasadh/Lammas Schnitterinnenfest

Mondfest - 31. Juli/1. August

Es wurde um den Augustvollmond herum gefeiert wurde. Zeitlich befindet es sich zwischen der Sommersonnenwende Litha und der Herbst-Tagundnachtgleiche Mabon.


Lughnasadh - Erntefest nach dem keltischen Sonnengott

Das Jahreskreisfest, das symbolisch den Beginn der Ernte und des Herbstes festlegt, war Lughnasadh (oder Lugnasad, gesprochen "Lunasa") bei den Kelten.


Lughnsasadh ist nach dem keltischen Sonnengott Lug (auch Lugh) benannt. Lughnsasadh bedeutet "Das Festspiel des Lug". Dieses Festspiel und der Beginn der Erntezeit wurden bei den Kelten lichtvoll mit großen Freudenfeuern zelebriert.


Lammas

Das keltische Lughnasadh wurde bei den Angelsachsen Lammas genannt und leitet sich ab von Hlaf = Brotleib sowie mas = Messe/Fest ab (auf Englisch "loaf mass").


Schnitterinnenfest

Ein weiteres Fest zu dieser Zeit ist das Schnitterinnenfest. Die Heilpflanzen haben viel Kraft - der August ist auch die Zeit der Kräuterweihe, in der die Frauen die besonders heilkräftigen Kräuter vor dem Herbst sammelten und heute noch sammeln.


Die Naturgöttin tritt nun symbolisch als Schnitterin auf. Aufgabe der Schnitterin war es, mit ihrer Sichel den ersten Ernteschnitt zu setzen.


Mehr zu Lughnasadh, Lammas und dem Schnitterinnenfest gibt es >hier zu lesen.

Lughnasadh
Lughnasadh ist das erste Erntedankfest im keltischen Jahreskreis.

Mabon Herbst-Tag-und-Nachtgleiche

Sonnenfest - 21./22. September


Erntedank zu Mabon

Zu Mabon wird auch das Herbstäquinoktium gefeiert, somit symbolisiert das mittlere Erntefest noch deutlicher die Balance. Wie auch die Tag-und-Nachtgleiche im Frühjahr ist es ein Moment des Gleichgewichts.


Ursprung des Namens Mabon

Es ist anzumerken, dass nicht zu den ursprünglichen Jahreskreisfesten zählt. Auch wenn früher vielleicht schon die Tag-und-Nachtgleiche gefeiert wurde, ist der Name eine neuere Erfindung des 20. Jahrhunderts.


Mehr zu Mabon gibt es >hier zu lesen.







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